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Balanceakt

Liebe Leserin, lieber Leser, liege ich schief, weil mein Leben schiefläuft? Schließlich gehöre ich ja zu den Baby-Boomern und hatte mich schon neulich entsprechend schuldig bekannt. Baby-Boomer und Work-Life-Balance – das geht anscheinend nicht so richtig zusammen. Mein Problem ist, dass ich viel arbeite – 40 Stunden sind eher das Minimum –, mich dabei aber wohlfühle, nicht regelmäßig vor Arbeitsbelastung zusammenbreche und auch nicht mit einem Burnout kokettieren kann. Also: Bin ich noch normal?

Allgemein
Lesezeit 1 Min.
Eine Person verwendet eine Lupe, um auf verschiedene Gesichter in sich drehenden konzentrischen Kreisen zu fokussieren und so ein Konzept der Suche oder Auswahl unter vielen Menschen hervorzuheben.
Foto: stock.adobe.com/Robert Kneschke

Junge Generation vs. Traditionelle Arbeitswerte: Ein Konflikt der Perspektiven

Wenn Sie unseren Auszubildenden fragen, ist die Antwort klar: Alter, weißer Mann, völlig krank im Kopf, lässt sich ausbeuten, nimmt keine Rücksicht auf sich und seine Familie – also nein, nicht normal.

Arbeitsmoral der Zukunft: Wünsche der jüngeren Generation

Nun ist Normalität ja stets eine Frage der Perspektive und der Sichtweise, aber für mich sind die Erwartungen der jüngsten Generation (nicht der „letzten“ Generation!) nicht nachvollziehbar. Möglichst wenig arbeiten, dabei aber viel verdienen, nur das machen, was einem Spaß macht – hört sich toll an, funktioniert aber leider nicht. Unsere Nachwuchsfachkraft sieht das nicht ein, es wäre nur eine Frage der Umverteilung – einfach von den Reichen nehmen, dann würde es schon für alle reichen (Achtung: Wortspiel!).

Realität der Arbeitswelt: Warum einfache Umverteilung nicht funktioniert

Meine Erklärung, dass diese Rechnung zwar theoretisch vielleicht einmal für kurze Zeit funktionieren könnte, aber eben nicht auf Dauer, weil ja immer wieder neues Geld erwirtschaftet werden muss, damit man es bekommen und ausgeben kann, ließ er nicht gelten. Und dann kam seine Rechtfertigung: Schließlich würden ja ich und meine Altersgenossen genug arbeiten, also quasi für ihn mit. Als ich ihm erklärte, dass ich aber demnächst in Rente gehen würde, und mit mir viele gleichaltrige Kollegen, und er dann für unsere Renten aufkommen müsste, war er schockiert. Dann würde ja von seinem Gehalt nicht mehr viel für ihn übrigbleiben, es sei denn, er würde mehr arbeiten.

Generationenkonflikt am Arbeitsplatz: Einblicke und Anekdoten

Ich habe seine Schlussfolgerung nicht mehr kommentiert, sondern sie so im Raum stehen lassen, mich gemütlich zurückgelehnt, eine Tasse Kaffee und sein entsetztes Gesicht genossen. Diskussionen mit jungen Menschen können so unterhaltsam und inspirierend sein …

Persönliche Reflektionen zur Work-Life-Balance

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund und fleißig und achten Sie auf Ihre ganz persönliche Work-Life-Balance – dann wird es schon weitergehen.

 

Herzlichst, Ihr

Felix, der Glückliche

 

 

 

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