Corona bringt Krankenstand auf Rekordhoch
In diesem Jahr machte Corona auch im Sommer nicht wirklich eine Pause. Allerdings waren die gesundheitlichen Auswirkungen insbesondere aufgrund der Impfungen weniger dramatisch. Das ändert aber nichts daran, dass die Infektion zu einer Vielzahl von Arbeitsunfähigkeiten führt.
Eine Statistik der TK macht es deutlich: im ersten Halbjahr 2022 waren Beschäftigte so lange krankgeschrieben wie noch nie im selben Zeitraum. Im Schnitt fehlten die bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres durchschnittlich 9,1 Tage am Arbeitsplatz. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2021 waren es 6,8 Tage und im ersten Coronahalbjahr 2020 beliefen sich die Fehltage auf durchschnittlich 7,9 Fehltage, ähnlich 2019 mit 7,8 Fehltagen.
„Bereits im ersten Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Krankmeldungen auffällig gestiegen und hat Rekordwerte erreicht. Nachdem die Krankenstände im April und Mai zunächst wieder gesunken sind, ließ sich im Juni wieder eine deutliche Zunahme verzeichnen“, so Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. „Hauptgrund für die Fehlzeiten sind nach wie vor die Krankschreibungen aufgrund von Atemwegserkrankungen wie Grippe und Erkältungen.“
Auch die Fehltage aufgrund von Corona sind im Vergleich zu den Vorjahren stark gestiegen. So war jeder TK-versicherte Erwerbstätige im ersten Coronahalbjahr 2020 statistisch gesehen 0,02 Tage mit COVID-19 krankgeschrieben. 2021 waren es 0,08 Tage. Im ersten Halbjahr 2022 erhöhten sich die Fehltage aufgrund von Corona um das Vierfache auf 0,32 Fehltage je Erwerbstätigen. Allerdings spielen die Krankschreibungen aufgrund von COVID-19 mit einem Anteil von 3,34 Prozent über alle Diagnosen hinweg nach wie vor eine sehr untergeordnete Rolle bei den Krankmeldungen.
Soweit sie schon vorliegen, zeigen die Statistiken der anderen Krankenkassen ein ähnliches Bild.
Quelle: TK