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Stepstone-Studie zu KI im Job

Wie verändert Künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag der Arbeitnehmer*innen in Deutschland? Welche Fähigkeiten müssen Beschäftigte besitzen, um ChatGPT und Co. erfolgreich im Job einsetzen zu können? Und wie kompetent schätzen die Arbeitnehmenden sich hier selbst ein? Eine aktuelle Studie von The Stepstone Group, einer der weltweit führenden Recruiting-Plattformen, ist diesen Fragen nachgegangen. Für die Studie wurden im Mai 2023 rund 3.000 Arbeitnehmer*innen in Deutschland befragt.

AllgemeinZukunft
Lesezeit 2 Min.
Ein Mann im Business-Anzug prüft aufmerksam Dokumente an einem Schreibtisch, während neben ihm ein humanoider Roboter an der Arbeit beteiligt zu sein scheint, was in Personal die Zusammenarbeit zwischen Menschen und fortschrittlicher KI symbolisiert
Foto: ©stock.adobe.com/Alexander Limbach

Die Ergebnisse machen deutlich: Viele machen bereits erste Erfahrungen mit dem Einsatz von KI im Job. So fühlen sich rund 34 Prozent schon eher sicher im Umgang mit KI, 10 Prozent sehr sicher. Fast die Hälfte (49 Prozent) setzt Künstliche Intelligenz bereits im Arbeitsumfeld ein.

Außerdem hat The Stepstone Group in der Erhebung festgestellt, dass knapp vier von zehn Personen (38 Prozent) erwarten, dank Künstlicher Intelligenz neue Fähigkeiten erlernen zu können, und dass ein Drittel mit einer Produktivitätssteigerung rechnet. „In Zeiten der Arbeiterlosigkeit sind wir zukünftig langfristig darauf angewiesen, mehr Arbeit mit weniger Menschen erledigen zu können“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group.

Kommunikationsfähigkeit wichtiger als Datenanalyse-Skills

Die Studie zeigt aber auch: Viele liegen falsch, wenn es um künftig benötigte KI-Skills geht. Aus ihrer Sicht sind Digitalkompetenz sowie Datenanalyse und -interpretation die mit Abstand wichtigsten Fähigkeiten für den erfolgreichen Einsatz von KI im Arbeitsalltag. Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, kritisches Denken und Anpassungsfähigkeiten werden von ihnen als weniger wichtig bewertet.

„Viele Beschäftigte sind verunsichert. Sie glauben, dass jetzt alle Daten- und Technologie-Profis werden müssen“, so Zimmermann. „Dabei brauchen wir im alltäglichen Einsatz von KI gar kein vertieftes technisches Detailwissen. Natürlich ist es wichtig, dass wir die Tools anwenden können – vor allem aber müssen wir die Ergebnisse angemessen einordnen können. Fähigkeiten wie Digitalkompetenz und Datenanalyse und -interpretation sind zwar wichtig, mindestens ebenso entscheidend sind aber Kommunikationsfähigkeiten, kritisches Denken  und sich immer wieder an neue Ausgangslagen anzupassen. Kommunikationskompetenz ist die Grundlage erfolgreicher zwischenmenschlicher Zusammenarbeit. Um diese auch in Zukunft mit Unterstützung von KI erfolgreich fortführen zu können, braucht es Empathie, Kreativität und Kontextverständnis – menschliche Eigenschaften, die kein Roboter übernehmen kann.“

KI-Skills: Beschäftigte gut aufgestellt

In genau diesen Eigenschaften schätzen sich Arbeitnehmer*innen in Deutschland auch als besonders stark ein: Laut Studie bewerten sie sich selbst am besten in den Bereichen kritisches Denken und Kommunikations- und Anpassungsfähigkeit. „Die Beschäftigten sind besser auf die KI-Revolution am Arbeitsmarkt vorbereitet, als sie glauben. Sie können den Entwicklungen also gelassen entgegensehen. Gleichzeitig sollten sie die Chance nutzen, sich weiterzubilden. Wer KI-Tools sicher und routiniert bedienen kann, gewinnt Zeit, um sich menschlichen, kommunikativen Aufgaben zu widmen – auf die wird es bei Erfolg im Beruf nämlich künftig mehr denn je ankommen“, resümiert Zimmermann. Dieser Meinung ist übrigens auch ChatGPT: Fragt man das Tool, welche Fähigkeiten für seine erfolgreiche Nutzung am wichtigsten sind, antwortet es, Kommunikationsfähigkeit und kritisches Denken seien wichtiger als Datenanalyse und Co.

Quelle: Stepstone

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