Rekordwert bei den Krankschreibungen: Mit durchschnittlich rund 19 Fehltagen war jede bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherte Erwerbsperson im letzten Jahr so lange krankgeschrieben wie noch nie. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 betrug der Durchschnittswert 14,53 Fehltage (2020 15,15 Fehltage; 2019 15,40 Fehltage). Der bisherige Höchstwert seit Beginn der TK-Auswertungen lag im Jahr 2018 mit 15,51 Fehltagen.
Grippe, Erkältungen und Bronchitis
Verantwortlich für diese außergewöhnlich starke Zunahme sind Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Grippe und Bronchitis. "Nach einem deutlichen Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Coronajahren aufgrund von Abstands- und Hygieneregeln, beobachten wir für letztes Jahr einen Rekordwert", so Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. "Bereits vor Corona gab es regelmäßig starke Grippewellen im Winter und im Frühjahr. Aber so einen außergewöhnlich hohen Krankenstand hatten wir noch nie."
Die durchschnittliche Fehlzeit aufgrund von Erkältungskrankheiten belief sich 2022 je Erwerbsperson auf 5,75 Fehltage. Zum Vergleich: 2021 waren es nur 1,83 (2020: 2,45; 2019: 2,37).
Diese Zahlen spiegeln sich auch in der bundesweiten Statistik des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) wider. Hier werden allerdings keine Diagnosen erfasst, dafür das Krankheitsgeschehen bundesweit, also über alle Krankenkassen hinweg.
Die Entwicklung des Krankenstandes im Jahr 2022 auf Basis der Zahlen des BMG sehen Sie in der folgenden Grafik:
Die folgende Grafik zeigt, wie sich der Krankenstand über die vergangenen Jahre entwickelt hat:
Die Grafik zeigt deutlich, dass 2022 hinsichtlich der Krankschreibungen ein absolutes Rekordjahr gewesen ist.
Quellen: TK, BMG, LOHN+GEHALT Redaktion
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