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Der Steuerberater empfiehlt : Fachkräftemangel und Digitalisierung im Lohnbereich

Die letzten zwei Jahre sind wahrscheinlich an niemandem spurlos vorbeigegangen. Neben den bekannten Einschränkungen hat Corona allerdings gerade auch bei den Lohnabrechnern zu recht hoher Auslastung geführt – man denke nur an den Aufwand im Zusammenhang mit der Abrechnung von Kurzarbeitergeld. Auch der Wunsch nach Beratung ist in Zeiten von vielen lohnsteuer- und sozialversicherungsrechtlichen Neuerungen sowie einer digitalen und globalen Welt hoch wie lange nicht.

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Ein ordentlich organisierter Holzschreibtisch mit Büromaterial, darunter Buntstifte in einem Halter, eine weiße Computermaus, ein Smartphone, ein Taschenrechner und ein Klebebandabroller, der eine minimalistische und produktive Humanressourcen schafft

Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Technologisierung von Prozessen ist ein wesentlicher Faktor unverändert: das Vertrauen in die Person. Gerade Fragen zu Lohnthemen sind oft sehr persönlich, und somit steht neben Wissen und Digitalisierung unverändert der Mensch im Mittelpunkt – beim Mandanten und beim Berater. Damit das Mehr an Arbeit auch erledigt werden kann, sind gut ausgebildete Fachkräfte – die zunehmende Mangelware sind – notwendig.

Die digitale Transformation ist Segen und Fluch zugleich

Die digitale Transformation wirkt bei Lohnabrechnern auf zwei Ebenen: Sie ermöglicht mehr Effizienz und gleichzeitig einen attraktiven und modernen Arbeitsplatz. Man darf nicht vergessen:

Die nachkommenden Generationen sind Digital Natives. Die Zentralisierung von Daten und der Zugriff auf diese von überall aus sowie die Verlagerung von Kommunikation in den virtuellen Raum machen ortsunabhängiges Arbeiten und eine höhere, inzwischen fast normal gewordene Flexibilität möglich. Der Wegfall von repetitiven Tätigkeiten gibt zudem mehr Raum für den Fokus auf Kerntätigkeiten, insbesondere die persönliche Beratung zu den zumeist sehr komplexen Lohnsteuerthemen.

Fachkräftemangel und Digitalisierung im Lohnbereich
Fachkräftemangel und Digitalisierung im Lohnbereich

Gleichzeitig steigert die Digitalisierung auch den Wettbewerb um Menschen, die bereits innerhalb der Branche tätig sind. Insbesondere in ländlichen Regionen blieben viele Berufserfahrene häufig aufgrund der Distanz vom Arbeits- zum Wohnort vorzugsweise in der kleineren Kanzlei. Dieses frühere Ausschlusskriterium ist dank Remote Work zumindest entkräftet. Zudem führen diese Umstände gerade zu einer Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Gegebenheiten.

Die Bedürfnisse der Bewerber sind im Wandel

Die Pandemie hat nochmals deutlich gezeigt, dass Menschen, die mit Herz und Seele für Lohnabrechnungen einstehen, mehr denn je gebraucht werden. Mit zunehmender Digitalisierung der Branche können die Bedürfnisse der Kandidaten in Bezug auf ein attraktives, modernes und zeitgemäßes Arbeitsumfeld erfüllt werden. Neben Sicherheit kann der Beruf mit guten Aufstiegschancen aufwarten. Hierbei ist festzustellen, dass nunmehr gerade auch individuelle Karrierewege möglich sind. Gute Arbeit und Fähigkeiten werden zukünftig nicht mehr in Anwesenheit und Verfügbarkeit gemessen, sondern in Resultaten. Die neue Arbeitswelt wird offener, transparenter und individueller.

Sabine Boldt, DIERKES PARTNER

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