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Vergütung II : Entwicklung der Ausbildungsvergütungen durch Corona gedämpft

KurzmeldungenMagazin
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Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mitteilt, sind die Ausbildungsvergütungen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 2,5 Prozent gestiegen. Die Erhöhung lag damit in etwa auf dem Vorjahresniveau (2,6 Prozent), aber deutlich niedriger als in den Jahren vor Beginn der Corona-Pandemie.

Die Auszubildenden erhielten 2021 im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre tarifliche Vergütungen in Höhe von 987 Euro brutto im Monat. Für Auszubildende in Westdeutschland ergab sich mit 989 Euro ein leicht höherer Durchschnittswert als für ostdeutsche Auszubildende mit 965 Euro. In Ostdeutschland wurden somit 98 Prozent der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2021 durch das BIBB.

Zwischen 2012 und 2019 waren mit Ausnahme des Jahres 2017 stets Anstiege von deutlich über 3 Prozent zu verzeichnen. Während der Corona-Pandemie wurden Tarifverhandlungen teilweise verschoben. Häufig standen auch die Beschäftigungssicherung und die Abmilderung der Folgen der wirtschaftlichen Einschränkungen stärker im Blickpunkt als Lohnsteigerungen. Dies hatte eine dämpfende Wirkung auf die Höhe der Tarifabschlüsse.

Je nach Ausbildungsberuf zeigen sich erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe. Die im gesamtdeutschen Durchschnitt höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen wurden im Beruf Zimmerer/Zimmerin mit monatlich 1.251 Euro gezahlt. In insgesamt 17 Berufen lagen die tariflichen Vergütungen im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre über 1.100 Euro. Hier finden sich vor allem Berufe aus dem Baugewerbe wie Maurer/-in (1.196 Euro) oder Straßenbauer/-in (1.177 Euro), aber auch kaufmännische Berufe wie Bankkaufmann/-frau (1.138 Euro) oder Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen (1.135 Euro). Insgesamt erhielt rund die Hälfte der Auszubildenden, die in einem tarifgebundenen Betrieb lernten, 2021 eine Ausbildungsvergütung von mehr als 1.000 Euro, 7 Prozent sogar mehr als 1.200 Euro.

Zwischen den Ausbildungsbereichen unterschieden sich die Ausbildungsvergütungen ebenfalls deutlich. Über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 987 Euro lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im öffentlichen Dienst (1.095 Euro) sowie in Industrie und Handel (1.039 Euro), darunter in der Landwirtschaft (936 Euro), im Bereich der freien Berufe (911 Euro) und im Handwerk (882 Euro). Im Vergleich zum Jahr 2020 stiegen im Handwerk (+3,8 Prozent) und in der Landwirtschaft (+4,2 Prozent) die Ausbildungsvergütungen stärker an als im Gesamtdurchschnitt (+2,5 Prozent).

Ausführliche Darstellung
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