Zukunftsorientierte Personalarbeit : Durch Work-Life-Balance den Faktor Mensch fördern
Unternehmen, die New Work leben, werden als attraktive Arbeitgebende wahrgenommen. Sie ziehen qualifizierte Fachkräfte an und können diese halten. Denn wer möchte schon zu einem „altmodischen“ Arbeitgebenden, wenn als Alternative die neue und moderne Arbeitswelt wartet?
Fachkräftemangel und Digitalisierung tragen dazu bei, dass Unternehmen im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte mit einem gewissen Innovationsdruck konfrontiert werden. New Work ermöglicht die effiziente Zusammenarbeit und Vernetzung der Mitarbeitenden und schafft dabei mehr Zeit, mehr Flexibilität und mehr Freiraum. Es erfordert aber auch ein neues Mindset – und zwar von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden.
New Work bezieht sich auf eine Arbeitsphilosophie, die auf mehr Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Flexibilität am Arbeitsplatz abzielt. Durch New Work können Mitarbeitende ihre Fähigkeiten und Talente besser einbringen und so zu einem stärkeren Faktor im Unternehmen werden. Dies führt zu einer höheren Motivation, Kreativität und Innovation und steigert letztendlich die Leistung und Produktivität des Unternehmens.
Durch Aspekte wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Regelungen, Teilzeitarbeit, Selbstbestimmung und Autonomie bei der Arbeitsgestaltung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben können Arbeitnehmende in der Regel eine bessere Work-Life-Balance erreichen.
Kommunikation spielt eine wichtige Rolle
Um zu einer gesunden Work-Life-Balance zu finden, ist Kommunikation unerlässlich. Sowohl innerhalb von Unternehmen als auch zwischen Unternehmen und der Gesellschaft ist Kommunikation das Schlüsselwort, um ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem die Bedürfnisse der Mitarbeitenden und des Unternehmens gleichermaßen berücksichtigt werden.
Zunächst einmal ist es wichtig, dass Unternehmen offen und transparent kommunizieren, welche Werte und Prinzipien sie in ihrer Geschäftstätigkeit verfolgen. Unternehmen müssen deutlich machen, wie sie sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung stellen, welche Maßnahmen sie ergreifen, um die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeitenden zu verbessern, und wie sie dazu beitragen, gesellschaftliche Probleme zu lösen. Die Kommunikation dieser Werte und Prinzipien kann dabei helfen, das Vertrauen der Mitarbeitenden, der Kundinnen und Kunden und der Gesellschaft zu stärken und das Ansehen des Unternehmens zu verbessern.
Auch die Kommunikation innerhalb von Unternehmen ist wichtig, um eine wertorientierte Arbeitswelt zu fördern. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden offen und respektvoll ist. Für die Selbstfürsorge und das Gleichgewicht im Team ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse offen und rechtzeitig zu kommunizieren. Daher sollten Mitarbeitende ermutigt werden, ihre Ideen und Meinungen zu teilen, und Führungskräfte sollten auf diese Rückmeldungen reagieren und sie in ihre Entscheidungsfindung einbeziehen. Dies erfordert eine offene und wertschätzende Kommunikationskultur, in der auch kontroverse Meinungen akzeptiert und respektiert werden.
Darüber hinaus ist die Kommunikation zwischen Unternehmen und der Gesellschaft wichtig, um die Bedeutung einer wertorientierten Arbeitswelt zu vermitteln. Indem Unternehmen ihre Erfolgsgeschichten und Best Practices teilen und aufzeigen, wie sie dazu beitragen, gesellschaftliche Probleme zu lösen, können sie dafür sorgen, das Bewusstsein für die Bedeutung einer wertorientierten Arbeitswelt zu schärfen und die gesamte Gesellschaft auf diesen Wandel vorzubereiten. Um die Arbeitsbedingungen gerechter zu gestalten, werden verlässliche Tools benötigt.
Gerechte Planung – mit Workforce Management Wünsche von Mitarbeitenden berücksichtigen
Eine Workforce-Management-Software unterstützt Personalverantwortliche bei der Umsetzung zahlreicher Maßnahmen und trägt so zur Mitarbeiterbindung bei. Dank digitaler Zeiterfassung haben Mitarbeitende die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit ortsunabhängig zu erfassen, Personalerinnen und Personaler können eine Vielzahl individueller Arbeitszeitmodelle übersichtlich verwalten.
Es stellt sich die Frage, wie New Work im Handel, im Gesundheitswesen oder in der Produktion Einzug halten kann. Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, besteht in diesen Branchen nicht, da meist in fest geplanten Schichten gearbeitet wird. Hier bietet der Einsatz einer Personaleinsatzplanung viele Ansatzpunkte, um auch im Blue–Collar-Bereich Elemente des New Work umzusetzen. Denn durch den Einsatz einer klugen und automatischen Personaleinsatzplanung kann eine Win-win-Situation für Unternehmen und Mitarbeitende geschaffen werden, da die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden. Unternehmen stellen durch ideal besetzte Personaleinsätze einen reibungslosen Arbeitsablauf sicher. Mitarbeitende profitieren von den Möglichkeiten, ihre persönlichen Interessen und Wünsche in die Planung einzubringen.
Diese Einbeziehung der Interessen und Wünsche von Mitarbeitenden in die Einsatzplanung kann ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen sein. Denn die Mitarbeitenden wünschen sich ein Mitspracherecht bei der Dienstplangestaltung. Dies gelingt durch den Einsatz von Employee Self Services mit digitalem Antragswesen. Fachkräfte werden aktiv in HR-relevante Prozesse einbezogen und haben jederzeit Zugriff auf Urlaubsanträge, Diensttauschbörsen und Wunschbücher für die Personaleinsatzplanung. Das steigert nicht nur die Eigenverantwortung der Belegschaft, sondern verbessert zudem deren Work-Life-Balance.
In Kombination mit anderen Maßnahmen zur Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance, beispielsweise mit Lösungen aus dem Workforce Management, die das betriebliche Gesundheitsmanagement berücksichtigen, kann die Balance noch weiter optimiert werden. Diese Ansätze bestehen darin, die Stressoren in der Organisation zu ermitteln und Lösungsansätze aufzuzeigen, um die Belegschaft von diesen zu entlasten. Dafür werden unter anderem HR-Kennzahlen genutzt. Eine Vielzahl davon lässt sich während der täglichen Arbeit ermitteln, indem Workforce-Analytics-Software zum Einsatz kommt. Wie gut ist die Planungsqualität? Wird die Gerechtigkeitsquote bei der Planung eingehalten? Wie hoch ist die Gesundheitsquote im Unternehmen? Diese und weitere Fragen lassen sich mit einer solchen Software schnell beantworten, um Optimierungsmaßnahmen aufzustellen. Eine bessere Work-Life-Balance wird natürlich nicht automatisch durch New Work und ein Workforce Management garantiert. Die Umsetzung von New Work erfordert Veränderungen in der Arbeitskultur und in der Einstellung von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. Es ist daher notwendig, dass Arbeitgebende und Arbeitnehmende gemeinsam an einer Veränderung der Arbeitswelt arbeiten, um eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen. Die Work-Life-Balance ist kein idealer Zustand, den es einmal zu erreichen gilt. Jede und jeder hat ihre bzw. seine eigenen Prioritäten, die sich im Laufe der Zeit verändern. Daher muss die Work-Life-Balance immer wieder hinterfragt und neu ausgerichtet werden – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Leistung und Produktivität des Unternehmens.
Der Einsatz einer Software für Workforce Management verbindet Wirtschaftlichkeit mit Mitarbeiterzufriedenheit. Unternehmen, die die Wünsche ihrer Mitarbeitenden kennen und berücksichtigen, haben ihre Nase am Arbeitsmarkt ganz weit vorn!
Katharina Van Meenen-Röhrig, CEO GFOS mbH