Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Seiten des Jahreskalenders 2022 werden immer weniger und der Jahresausklang steht bevor – eine spannende und zugleich arbeitsintensive Zeit in der Entgeltabrechnung. Doch der Blick zurück zeigt, auch dieses Jahr war wieder besonders anspruchsvoll. Da kommt unweigerlich die Frage auf, wie lange dieser Zustand noch anhält. In Zeiten der Krisen ist es derzeit nicht absehbar, wann eine Entspannung eintritt. Auch die nächsten Monate werden uns immer wieder herausfordern.

Der Blick auf die Agenda in Berlin macht unmissverständlich deutlich, dass wir auch in den nächsten Monaten viel zu tun haben. Mit der Inflationsausgleichsprämie wird den Arbeitgebern nun die Möglichkeit eingeräumt, ihren Arbeitnehmer bis zu 3.000 Euro steuer- und beitragsfrei zu zahlen. Mit einem weiteren Gesetz sollen durch verschiedene steuerliche Maßnahmen wie die Anhebung des Grundfreibetrags und des Kinderfreibetrags sowie durch ein höheres Kindergeld die Belastungen durch die Inflation reduziert werden. Der Grundfreibetrag steigt von derzeit 10.347 Euro auf 10.632 Euro im kommenden Jahr. 2024 soll der Grundfreibetrag weiter auf 10.932 Euro steigen.

Rentnerinnen und Rentner sowie Versorgungsempfänger des Bundes erhalten im Dezember eine Energiepreispauschale von 300 Euro. Bestandteil des Gesetzentwurfes ist außerdem, für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Übergangsbereich die Obergrenze von 1.600 Euro auf 2.000 Euro im Monat anzuheben.

In dieser aktuellen Ausgabe widmen wir uns u. a. den klassischen Themen zum Jahreswechsel, wie z. B. den Betriebsveranstaltungen. Die Bundesregierung beabsichtigt, im Hinblick auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte Weiterentwicklung des Pflegezeitgesetzes und des Familienpflegezeitgesetzes die Zusammenführung beider Gesetze konkret in den Blick zu nehmen. Wir blicken auf das aktuelle Pflegezeitgesetz. Weitere Themen sind Mitarbeiterbeteiligungen und Führen durch Coaching.