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Europa feiert vier Jahrzehnte Freizügigkeit : 40 Jahre Schengen-Abkommen

Zum 40. Jubiläum des Schengen-Abkommens zieht die EU im neuen State of Schengen 2025-Bericht Bilanz: Mit dem Beitritt Bulgariens und Rumäniens wächst der Schengen-Raum – flankiert von digitalen Sicherheitslösungen.

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Lesezeit 1 Min.

Im Jahr 2025 feiert das Schengen-Abkommen sein 40-jähriges Bestehen – ein Meilenstein für ein vereintes Europa. Anlässlich des Jubiläums hat die EU-Kommission ihren jährlichen State of Schengen-Bericht veröffentlicht, der die Erfolge, Herausforderungen und Entwicklungen des letzten Jahres zusammenfasst.

Voller Beitritt von Bulgarien und Rumänien

Ein zentrales Ereignis war der vollständige Beitritt Bulgariens und Rumäniens zum Schengen-Raum zu Jahresbeginn – ein bedeutender Schritt für die europäische Integration. Die Erweiterung stärkt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der EU und zeigt die anhaltende Bereitschaft der Mitgliedstaaten, gemeinsame Regeln und Standards zu tragen.

Mehr Sicherheit, weniger irreguläre Migration

Der Bericht verzeichnet Fortschritte beim Schutz der Außengrenzen und der Eindämmung irregulärer Grenzübertritte. Intensivere Kooperationen und eine konsequentere Anwendung der Schengen-Regeln tragen dazu bei, die Sicherheit innerhalb Europas zu erhöhen.

Digitale Zukunft des Grenzmanagements

Bild: Bernhard/stock.adobe.com

Ein weiterer Fokus liegt auf der Digitalisierung: Mit dem neuen Ein- und Ausreisesystem (Entry/Exit System – EES) und dem Europäischen Reiseinformations- und Genehmigungssystem (ETIAS) sollen ab 2025 effiziente und sichere Grenzkontrollen gewährleistet werden. Gleichzeitig ist eine enge Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der Rückführung ausreisepflichtiger Personen erforderlich.

Schengen als europäisches Erfolgsmodell

Die Kommission bewertet seit 2022 jährlich den Zustand des Schengen- Raums. Für fast 450 Millionen Menschen ermöglicht er freies Reisen ohne Grenzkontrollen – ein Eckpfeiler des Binnenmarkts und ein Symbol europäischer Freizügigkeit.

Der Bericht fordert, auch künftig:

  • den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten zu beschleunigen,
  • neue Sicherheitsbedrohungen flexibel zu adressieren,
  • externe Partnerschaften auszubauen
  • und einheitliche Rückführungsstrategien umzusetzen.

Das Schengen-Abkommen ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte der europäischen Einigung. Auch nach 40 Jahren steht es für ein offenes, sicheres und handlungsfähiges Europa – ein Versprechen, das es zu bewahren und weiterzuentwickeln gilt.

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