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Potenziale bleiben ungenutzt : Geringqualifizierte erhalten seltener betriebliche Weiterbildungsangebote

Nur 42 % der geringqualifizierten Beschäftigten erhalten Weiterbildungsangebote – trotz Förderungen wie dem Qualifizierungsgeld. Studien zeigen: Mit betrieblicher Unterstützung steigen ihre Teilnahmeraten deutlich.

Ausbildung
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Trotz des zunehmenden Bedarfs an qualifizierten Fachkräften und der Bedeutung lebenslangen Lernens zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass geringqualifizierte Beschäftigte deutlich seltener betriebliche Unterstützung für Weiterbildungen erhalten als ihre höherqualifizierten Kollegen.

Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) aus den Jahren 2018 bis 2022 belegen, dass lediglich 42 Prozent der Beschäftigten ohne Berufsabschluss von ihrem Arbeitgeber Angebote zur Weiterbildung erhalten haben. Im Vergleich dazu liegt dieser Anteil bei Beschäftigten mit Hochschulabschluss bei 75 Prozent.

Interessanterweise zeigen die Ergebnisse auch, dass geringqualifizierte Mitarbeiter, sofern sie entsprechende Unterstützung erhalten, ähnlich häufig an Weiterbildungen teilnehmen wie höherqualifizierte Beschäftigte. Dies unterstreicht die Bedeutung betrieblicher Förderung für die Weiterbildungsteilnahme dieser Gruppe.

Die Bundesregierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Weiterbildung in Unternehmen zu fördern. So stellt sie im Rahmen des Qualifizierungsgeldes rund 3,3 Milliarden Euro zur Verfügung, um Arbeitnehmer während ihrer Weiterbildung finanziell zu unterstützen und Unternehmen bei den Fortbildungskosten zu entlasten.

Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, insbesondere geringqualifizierte Beschäftigte für Weiterbildungen zu gewinnen. Neben finanziellen und zeitlichen Hürden spielen auch Unsicherheiten über den Nutzen von Weiterbildungen eine Rolle.

Um dem entgegenzuwirken, empfehlen Experten eine intensivere Beratung und Information über Weiterbildungsangebote sowie eine stärkere Einbindung von geringqualifizierten Mitarbeitern in betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen.

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