Arbeitsmarkt : EU-weit Kompetenzen und Praktika stärken
Der europäische Arbeitsmarkt befindet sich an einem Scheideweg: Die Unternehmen haben Schwierigkeiten, Arbeitskräfte zu finden, um ihre offenen Stellen zu besetzen. Die EU-Kommission hat daher in einem Aktionsplan die weiteren Schritte dargelegt.
Die Kommission hat den Aktionsplan gemeinsam mit den Sozialpartnern ausgearbeitet, denen bei der Umsetzung der Lösungen eine entscheidende Rolle zukommt. Im Plan werden Maßnahmen in fünf Politikbereichen aufgezeigt, die möglichst bald auf Ebene der EU, der Mitgliedstaaten und der Sozialpartner umgesetzt werden sollten:
- Unterstützung der Aktivierung unterrepräsentierter Gruppen auf dem Arbeitsmarkt,
- Unterstützung von Kompetenzentwicklung sowie allgemeiner und beruflicher Bildung,
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen in bestimmten Sektoren,
- Verbesserung der Mobilität von Arbeitskräften und Lernenden innerhalb der EU auf einer gerechten Grundlage,
- Anwerbung von Fachkräften aus Drittländern.
Laut den jüngsten verfügbaren Daten gab es 2019 schätzungsweise 3,1 Millionen Praktikantinnen und Praktikanten in der Europäischen Union (EU). Rund die Hälfte aller absolvierten Praktika (1,6 Millionen) war bezahlt. Die Kommission will die Arbeitsbedingungen von Praktikantinnen und Praktikanten in der EU verbessern, unter anderem in Bezug auf Vergütung, Inklusion und Qualität der Praktika.