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OFFENER BRIEF : Lächeln Sie mal wieder

Neulich fragte mich mein Enkel: „Du Opa, ist heute Welt-Hackfressentag?“ Ich habe keine Ahnung, woher er diesen Ausdruck hatte. Aber er erklärte mir, durchaus etwas altklug, dass ihm heute besonders viele Menschen mit einem mauligen und missmutigen Gesicht begegnet seien.

Lesezeit 2 Min.

Liebe Leserin, lieber Leser,

neulich fragte mich mein Enkel: „Du Opa, ist heute Welt-Hackfressentag?“ Ich habe keine Ahnung, woher er diesen Ausdruck hatte. Aber er erklärte mir, durchaus etwas altklug, dass ihm heute besonders viele Menschen mit einem mauligen und missmutigen Gesicht begegnet seien. Denen sehe man die schlechte Laune schon von weitem an. So aufmerksam gemacht, schaute ich selbst mal ein wenig genauer hin. Und leider hatte mein Enkel recht.

Auch im Büro nahm ich diese miese Grundstimmung jetzt öfter wahr. Bei manchen Kollegen (und Kolleginnen) waren die Mundwinkel ständig auf Annäherungskurs zu den Kniescheiben. Für mich der Anlass, am Morgen mit einem besonders lauten und fröhlichen „Guten Morgen allerseits! Ich wünsche allen einen wunderschönen Tag!“ ins Büro zu treten. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Einige schreckten regelrecht hoch und fingen an zu lächeln, andere wurden eher noch mürrischer. Wie kommt das nur? Zugegeben, die Welt und das tägliche Leben sind nicht unbedingt einfacher geworden. Kriege, Gewalt, Naturkatastrophen und andere unschöne Dinge sind allgegenwärtig. Manches können wir vielleicht ändern, anderes ist unserem Einfluss entzogen. Das gilt nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen, Alltäglichen.

Der amerikanische Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler Reinhold Niebuhr hat einmal gesagt: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Egal, ob man an einen Gott glaubt oder nicht – der Wunsch zeigt einen Pragmatismus, der das Leben durchaus einfacher machen kann. Seine Energie wirklich auf die Dinge zu fokussieren, die man selbst verändern kann, und sie nicht auf Dinge zu verschwenden, die man nicht beeinflussen kann – das hilft bei der Bewältigung des (täglichen) Lebens.

Wenn man das beherzigt – vielleicht fällt dann ja das Lächeln ein wenig leichter. Und das Schöne beim Lächeln – man bekommt es oft zurück, wenn auch leider nicht immer. Mir tun die Menschen leid, die so offenbar ohne Freude durchs Leben gehen (müssen). Trotz aller Unbill sollten wir doch versuchen, Spaß zu haben. Und wenn die Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Kollegen Spaß machen, gehen sie viel leichter von der Hand. Wir sind weniger gestresst, und damit fällt das Lächeln noch wieder etwas leichter. Und wir stecken andere damit an – probieren Sie es doch auch einmal. Am besten schon morgens vor dem Spiegel im Badezimmer – gönnen Sie sich selbst ein Lächeln. Das stärkt das Immunsystem und erleichtert das Leben.

Jeder hat natürlich das Recht, auch mal schlechte Laune zu haben – die Betonung liegt auf „mal“. Man muss auch nicht immer mit einem grenzdebilen Dauergrinsen durch die Landschaft laufen, aber hin und wieder ein Lächeln – das ist nicht zu viel verlangt.

In diesem Sinne: Bleiben Sie optimistisch, lassen Sie sich Ihr Lächeln nicht verbieten und stecken Sie möglichst viele andere damit an. Dann können wir alle die Welt ein ganz kleines bisschen besser machen.

Herzlichst, Ihr
Felix, der Glückliche

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