Blog „Entgelt & Co.“ – Vier Pfoten fürs Büro : Wie Hunde den Arbeitsalltag verändern
Hunde im Büro – ein Trend, der immer mehr Unternehmen begeistert. Aus meiner Sicht ist es einfach großartig, seinen vierbeinigen Freund mit zur Arbeit bringen zu können. Es schafft eine entspannte, fast familiäre Atmosphäre, die den oft stressigen Büroalltag auflockert.

Ein Hund im Büro sorgt nicht nur für Pausen voller Kuscheleinheiten, sondern auch für ein Gefühl der Ruhe. Hunde strahlen eine Gelassenheit aus, die sich auf uns Menschen überträgt. Allein ihre Anwesenheit kann Stress abbauen und die Stimmung aufhellen. Die Vorstellung, in der Mittagspause eine Runde mit dem Hund zu drehen, anstatt nur am Schreibtisch zu sitzen, macht den Arbeitstag gleich viel angenehmer.
Immer mehr Unternehmen erlauben Hunde im Büro, weil sie erkannt haben, wie positiv sich das auf das Arbeitsklima auswirkt. Es fördert das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und stärkt den Zusammenhalt im Team. Ein Hund bringt oft Gesprächsstoff, sorgt für Interaktionen und hilft, Barrieren zwischen Kollegen abzubauen. Gleichzeitig signalisiert ein Unternehmen mit dieser Regelung, dass es auf das Wohl seiner Angestellten achtet – ein wertvoller Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Nicht jeder ist ein Hundeliebhaber oder fühlt sich in der Nähe von Tieren wohl. Zudem muss Rücksicht auf Allergiker genommen werden. Hunde brauchen Betreuung und Aufmerksamkeit – dies kann den Arbeitsablauf beeinflussen, wenn der Hund nicht ausreichend versorgt ist. Dennoch überwiegen die Vorteile.
Das Büroklima verändert sich, wenn Hunde anwesend sind. Die Atmosphäre wird lockerer, und es entstehen positive Gefühle wie Freude und Zufriedenheit. Hunde haben die besondere Fähigkeit, Emotionen hervorzurufen – sie trösten und erheitern allein durch ihre Anwesenheit. Studien belegen, dass Tiere wie Hunde Stresshormone senken und das Wohlfühlhormon Oxytocin freisetzen können. Dies sorgt für eine harmonischere Arbeitsumgebung.
Vor kurzem führte mich eine Dienstreise ins wunderschöne Riga, Lettland, zur Firma Zalaris. Schon am ersten Tag wurde ich herzlich begrüßt, nicht nur von den Mitarbeitenden, sondern auch von einem besonderen Kollegen. Auch am zweiten Tag lernte ich einen weiteren vierbeinigen Begleiter kennen, der sogar während der Schulung anwesend war. Diese tierischen Mitarbeiter hatten eine ganz eigene Wirkung auf die Atmosphäre im Büro, was mich dazu brachte, mich näher mit dem Thema „Hunde am Arbeitsplatz“ zu beschäftigen.
Um herauszufinden, wie die Mitarbeitenden das erleben, habe ich Daina Andersone, eine Mitarbeiterin bei Zalaris, zum Interview getroffen.
Interview mit Daina Andersone von Zalaris
Wie haben Sie das Büroklima wahrgenommen, seitdem Hunde erlaubt sind?
Bei Zalaris war es von Anfang an erlaubt, Hunde mit ins Büro zu bringen. Während in Büros normalerweise strenge Regeln herrschen, bringen Hunde eine angenehme Lockerheit mit und lassen diese formellen Vorgaben oft in den Hintergrund treten. Es fühlt sich einfach entspannter an, wenn ein freudiger Vierbeiner auf dich zukommt.
Wie reagieren Kollegen, die keine Hundebesitzer sind? Gibt es eine Veränderung im Umgang miteinander?
Die meisten Kollegen sind glücklich, da Hunde die Atmosphäre entspannen. Meine Hündin Džeina ist sehr menschenfreundlich, bringt gern ihren Ball zum Spielen mit und liebt es, mit anderen zu kommunizieren. Wenn jemand jedoch nicht reagiert, geht sie einfach weiter und stört nicht. Es gibt auch Kollegen, die Angst vor Hunden haben. Ich sage ihnen dann: „Ignoriert sie, und sie wird nicht zu euch kommen“, weil es genug andere im Büro gibt, die ihren Rücken kraulen wollen.
Haben die Hunde auch Einfluss auf die Kreativität oder Produktivität des Teams?
Direkten Einfluss auf die Kreativität habe ich nicht bemerkt. Aber auf das Wohlbefinden – und wenn man sich gut fühlt, könnte das indirekt auch die Produktivität steigern.
Was sind für Sie persönlich die größten Vorteile, einen Hund im Büro zu haben?
Es ist eine gute Übung für den Hund, in einem Raum mit vielen Menschen zu sein. Außerdem erinnert mich mein Hund im Büro daran, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht.
Wie wird sichergestellt, dass die Hunde den Arbeitsfluss nicht stören? Gibt es Regelungen oder Absprachen?
Ja, es gibt eine Regelung, dass der Hundebesitzer sicherstellen muss, dass der Hund weder den Teppich beschmutzt noch gefährlich oder störend für andere ist. Der Hund darf auch nicht ununterbrochen bellen, und man muss in der Lage sein, ihn zu kontrollieren.
Sehen Sie Herausforderungen im Büroalltag durch die Anwesenheit von Hunden?
Ja, es gab Herausforderungen, zum Beispiel, wie wir verhindern, dass mehrere Hunde gleichzeitig im Büro sind. Das könnte zu Konflikten führen. Zalaris hat das aber mit einer Buchungs- App in Teams gelöst – jeder kann den Tag für seinen Hund reservieren. Diese App ist auch hilfreich für Kollegen, die Angst vor Hunden haben oder Allergien haben, da sie einsehen können, ob ein Hund im Büro sein wird und in welchem Stockwerk.
Meine persönliche Herausforderung ist, wenn ich Meetings habe und mein Hund eine „Pipi-Pause“ braucht oder laut jemanden begrüßt. Bisher hatte ich damit keine Probleme, aber es ist immer im Hinterkopf, wenn ich entscheide, ob ich meinen Hund an dem Tag mitbringen kann oder nicht.
Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht die Hundepolitik des Unternehmens bei der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit?
Das zeigt, dass der Arbeitgeber ein „menschliches Gesicht“ hat. Es geht zwar um Leistung und KPIs, aber Hunde schaffen eine entspannende Atmosphäre und bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich für ein paar Minuten von der stressigen Arbeit zu erholen. Nicht viele Unternehmen bieten das an, was Zalaris auf dem Markt hervorhebt.
Bietet das Unternehmen zusätzliche Geschenke oder Anreize für Hundebesitzer an und, wenn ja, beeinflussen diese Ihre Einstellung zum Arbeitsplatz?
Wir haben keine besonderen Anreize oder Geschenke für Hundebesitzer. Aber auch wenn es welche gäbe, würde ich meinen Hund nicht häufiger mitbringen. Es hängt eher davon ab, ob ich in jeder Situation für meinen Hund sorgen kann. Aber ich bin mir sicher, dass der Hund sich über ein Geschenk freuen würde!
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Janette Rosenberg


Abschluss und meine Gedanken
Daina hat wunderbar beschrieben, wie die Hunde nicht nur den Arbeitsalltag bei Zalaris bereichern, sondern auch die Stimmung und das Miteinander verbessern. Es ist faszinierend zu sehen, wie gut durchdachte Regelungen wie die Buchungs-App helfen, mögliche Herausforderungen im Umgang mit Hunden zu bewältigen. Es zeigt, dass eine klug ausgearbeitete „Hundepolitik“ sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit steigern als auch ein Unternehmen von anderen abheben kann.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass Hunde im Büro nicht nur eine willkommene Abwechslung sind, sondern tatsächlich dazu beitragen, Stress abzubauen und eine entspanntere Arbeitsumgebung zu schaffen. Für mich ist klar: Ein tierischer Kollege wie beispielsweise Džeina macht den Büroalltag lebendiger und menschlicher. Und wer kann schon widerstehen, wenn einem ein fröhlicher Hund entgegenwedelt?