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Arbeiten im Homeoffice : Bleiben Sie gesund!

Im Frühjahr wurde in vielen Unternehmen plötzlich möglich, was vorher unmöglich schien: Arbeiten im Homeoffice. Bedingt durch Kontaktbeschränkungen und vor allem die Kinderbetreuung im Lockdown wurde die Änderung in der Einstellung erzwungen. Das Problem: Es gab so gut wie keine Planung und Vorbereitung.

Lesezeit 3 Min.
Eine Frau im Jeanshemd streckt die Arme nach oben, während sie mit einem Laptop am Schreibtisch sitzt und so eine Pause von der Arbeit oder einen Moment der Entspannung in der Personalabteilung andeutet.

Das Ergebnis: Die Arbeitsbedingungen zu Hause waren alles andere als gesundheitsfördernd – und sind teilweise bis heute auf diesem Niveau geblieben.

Die wichtigsten Punkte, die zu gesundheitlichen Problemen führen (können):

Büroausstattung

Tisch und Stühle: Der Küchentisch ist für ein schnelles Frühstück ideal – für die stundenlange Arbeit am Rechner aber eher suboptimal. Höhenverstellbarkeit? Fehlanzeige! Der Stuhl ist auch eher für das Sitzen zum Essen, also für eine zeitlich vorübergehende Nutzung, ausgerichtet. Oft geht auch Design vor Bequemlichkeit. Oder er ist gleich zu bequem und vermag den Rücken nicht zu stützen. Armlehnen fehlen in der Regel auch.

Am Wohnzimmer- oder Esszimmertisch sieht es meist nicht anders aus, wobei hier zumindest die Stühle vielleicht bequemer sind, aber genauso wenig für dauerhaftes Arbeiten im Sitzen geeignet.

Beleuchtung: Das Licht zu Hause soll eher gemütlich sein, vielleicht sogar ein wenig schummrig. Für die Arbeit ungeeignet. Helles, aber blendfreies Licht ist hier angesagt. Wobei zumindest hierfür schnell Abhilfe durch den Kauf einer geeigneten Lampe für die Arbeit geschaffen werden kann.

Bildschirm, Tastatur: Die Arbeit am kleinen Bildschirm eines Notebooks oder Tablets ist auf Dauer für die Augen anstrengend. Allerdings gibt es hier große Unterschiede in der Qualität der Bildschirme. Bei hochwertigen Geräten ist die Darstellung und Bildrate durchaus sehr gut, allenfalls etwas klein. Wer viel tippt, für den ist die Tastatur auf dem Notebook oder gar die virtuelle Tastatur auf dem Bildschirm eines Tablets nicht geeignet.

Auch hier lässt sich durch die Anschaffung entsprechenden Zubehörs (externer Bildschirm, externe Tastatur und Maus) eine schnelle Verbesserung erreichen – man muss es nur tun.

Wer zahlt? Klare Antwort: der Arbeitgeber! Wenn er seinen Mitarbeiter ins Homeoffice schickt, muss er auch dort für die Einhaltung des Arbeitsschutzes sorgen.

Wenig Bewegung

Viele Beschäftigte im Homeoffice berichten von deutlich verringerter Bewegung. Schon der Weg, um einen Kaffee zu holen, ist zu Hause kürzer als im Betrieb. Der Gang ins Nachbarbüro, um mit Kollegen zu sprechen, entfällt ganz. Hinzu kommt der Weg ins Büro – wer nicht gerade von der häuslichen Garage in die Tiefgarage des Unternehmens fahren kann, legt einige hundert Meter zu Fuß zurück. All das entfällt im Homeoffice.

Störungen

Klar, Kollegen und der Chef nerven manchmal auch, aber zu Hause sind die Störfaktoren vielfach größer. Gerade, wenn nicht ein geräumiges Haus, sondern nur eine Wohnung zur Verfügung steht und Kinder im Haushalt leben, kann es schwierig werden. Auch die Gefahr der Ablenkung ist im häuslichen Umfeld größer als im Büro.

Fließender Übergang

Die Situation im Homeoffice führt in vielen Fällen dazu, dass es keine klare Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben mehr gibt. Der klassische Beginn und das Ende der Arbeit durch einen Ortswechsel (Fußweg, Auto- oder Bahnfahrt) entfallen. Die Arbeit ist immer nur zwei Schritte entfernt. Da kann man doch schnell mal die E-Mails checken oder doch noch den Brief schreiben, der eigentlich auch bis morgen Zeit hätte. Dieses „Verschwimmen“ von Arbeit und Privatleben wird von vielen Mitarbeitern im Homeoffice als belastend empfunden.

Abhilfe ist gar nicht so schwer!

Gefahr erkannt, aber was kann man tun? Die Ausstattung des Büros sollte die erste Maßnahme sein, natürlich immer abhängig von den räumlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten. Die anderen Probleme können von den Mitarbeitern selbst mit etwas Disziplin und Konsequenz gelöst werden. Hier ein paar Tipps:

Pausen festlegen: Pausen gehören zur Tagesplanung dazu. Also konkrete Zeiten festlegen und hierfür den Wecker stellen (online oder klassisch). Dann konsequent pausieren, den Arbeitsplatz verlassen.

Bewegte Pause: Die Pause nicht nur zum Kaffeekochen nutzen (obwohl das natürlich auch wichtig ist), sondern gezielt für Bewegung. Das kann ein kurzer Spaziergang oder zur Not auch der Weg in den Keller sein. Hauptsache Bewegung als Ausgleich für das ständige Sitzen. Nach Feierabend die üblichen Aktivitäten nicht vernachlässigen (Jogging, Schwimmen, Fitness-Studio).

Arbeit abschließen: Feierabend ist Feierabend! Der Rechner wird heruntergefahren, alle Unterlagen weggeschlossen (schon wegen der Datensicherheit anzuraten) und – wenn möglich – die Tür zum Arbeitszimmer geschlossen. Findet die Arbeit im Wohnzimmer oder in der Küche statt, gilt: Notebook und Diensthandy außer Sicht wegpacken (Schrank).

Jürgen Heidenreich

Ein Screenshot mit einem Text auf Deutsch, der weitere Informationen zur gesunden Büroeinrichtung zu Hause bietet, mit einem Verweis auf die Website eines Berufsverbandes (www.vbg.de) mit dem Schwerpunkt Personalmanagement und einem QR

 

Bei dem Bild handelt es sich offenbar um einen Screenshot eines deutschsprachigen Artikels oder einer deutschsprachigen Webseite, in der Humanressourcen- und Personalmanagementstatistiken im Zusammenhang mit Beschäftigung, Krankenversicherung und möglicherweise anderen Themen wie Alters- und Geschlechtsdemografie behandelt werden

 

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