Stier meint …!
Es ist wieder so weit: Die Sozialversicherungsbeiträge steigen – mal wieder. Und während unser Bruttogehalt hübsch in die Höhe klettert, fragt sich unser Nettoeinkommen scheinbar verwundert, ob es noch irgendwas zu melden hat. Aber bevor wir uns über die steigenden Beiträge allzu sehr ärgern, werfen wir doch mal einen humorvollen Blick auf die Gründe, die dahinterstecken. Spoiler: Es gibt keinen geheimen Plan, uns in die Armut zu treiben. Nicht ganz, zumindest.

Rückblickend fühlt es sich an, als wäre der letzte Beitragssatzanstieg kaum verdaut, da kommt schon der nächste. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) schiebt seit Jahren einen Zusatzbeitrag vor sich her, der sich von 0,9 Prozent im Jahr 2015 auf nun sagenhafte 2,5 Prozent hochgearbeitet hat– Tendenz steigend. Die Pflegeversicherung? Na klar, die wollte natürlich auch mitmachen. Sie dachte sich: „Warum nicht ein bisschen höher?“ Und so haben wir seit 2023 statt gemütlichen 2,6 Prozent satte 4 Prozent für kinderlose Pflegeversicherte. Klingt fair, oder? Das Beste daran: mehr Kosten für Pflege und Gesundheit, dafür aber keine Finanzierung der eigenen Pflege garantiert! Super Deal, oder?
Nun, die demografische Entwicklung lässt grüßen. Immer weniger junge Leute arbeiten, während immer mehr ältere Menschen in Rente gehen oder Pflege benötigen. Klingt wie eine schlechte Partyplanung, bei der die meisten Gäste zwar da sind, aber keiner will die Musik aufdrehen oder tanzen. Mehr Rentner, weniger Beitragszahler – das bedeutet, dass wir alle die Rechnung zahlen müssen. Und was machen wir? Nun, wir heben die Beiträge an. Denn was gibt es Schöneres, als die Lösung aller Probleme im eigenen Geldbeutel zu suchen?

Natürlich hat auch der medizinische Fortschritt ein Wörtchen mitzureden. Früher hieß es noch „Pech gehabt“ bei schweren Krankheiten, heute heißt es: „Wir haben da ein neues, sehr teures Medikament für Sie!“ Das ist gut für unsere Gesundheit, schlecht für den Beitragssatz. Aber was soll’s, Gesundheit ist unbezahlbar, oder? Na ja, jedenfalls bis der nächste Beitragsbescheid kommt.
Aber keine Sorge, die steigenden Sozialversicherungsbeiträge lassen uns wenigstens genügend Zeit, die Dinge auf humorvolle Weise zu verarbeiten. Arbeitnehmer freuen sich besonders, wenn am Monatsende die Lohnabrechnung im Postfach landet. Schließlich ist es wie ein Überraschungsei – man weiß nie genau, was drin ist, aber es ist irgendwie immer weniger, als man erwartet hat. Arbeitgeber hingegen schütteln ungläubig den Kopf über die steigenden Lohnnebenkosten und fragen sich, wann genau sie einen neuen Mitarbeiter einstellen können, ohne sich direkt bei den Sozialversicherungsträgern melden zu müssen.
Wer also das Gefühl hat, trotz Gehaltserhöhung irgendwie nicht mehr Geld zur Verfügung zu haben – Glückwunsch, Sie sind nicht allein! Es liegt nicht daran, dass Sie heimlich nachts auf Shoppingtour gehen. Es liegt daran, dass unser soziales Netz immer teurer wird – und zwar für uns alle. Falls Sie dachten, dass die Sache mit den steigenden Sozialversicherungsbeiträgen irgendwann aufhört, tut es mir leid, Ihnen die Illusion zu nehmen. Das System lebt davon, dass wir alle mitmachen. Und wie wir aus vergangenen Erfahrungen wissen: Wenn etwas funktioniert (also das Geld einsammeln), warum sollte man es ändern?
Doch die Frage bleibt: Wie lange geht das noch so weiter? Können wir uns irgendwann die Sozialversicherung nicht mehr leisten? Oder müssen wir bald anfangen, private Altersvorsorge und Krankenkasse als zweite Wohnung zu betrachten? Die Debatten um eine Bürgerversicherung oder eine Reform des Systems sind zwar in vollem Gange, aber seien wir ehrlich – solche Veränderungen brauchen Zeit. Viel Zeit. In der Zwischenzeit zahlen wir einfach weiter. Immerhin ist das die einzige Konstante, auf die wir uns verlassen können.
Und so steigen die Sozialversicherungsbeiträge weiter. Wir lächeln, nicken und hoffen, dass das Rentensystem nicht völlig zusammenbricht, bevor wir selbst einen Fuß in den Ruhestand gesetzt haben. Aber bis dahin ist nur eines zu tun: akzeptieren, was ist, und ab und zu darüber lachen. Schließlich bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als dem Ganzen mit einem Augenzwinkern zu begegnen.
In diesem Sinne: Lassen Sie sich nicht unterkriegen – weder von den Beiträgen noch von der Lohnabrechnung!