Europas Rolle als globaler Partner für nachhaltiges Wachstum
Mit ihrer neuen Klima- und Energievision stärkt die EU ihre Rolle als globaler Partner für nachhaltiges Wachstum und saubere Technologien weltweit.
Die Europäische Kommission und die Hohe Vertreterin der EU haben eine neue internationale Strategie vorgestellt, die Europas Stellung auf den Weltmärkten sichern und zugleich den globalen Übergang zu einer sauberen, widerstandsfähigen Wirtschaft gestalten soll.
Die globale Klima- und Energievision der EU ergänzt den Clean Industrial Deal und erweitert dessen Zielsetzung auf die internationale Ebene.
Zentral ist dabei ein klarer Anspruch: Europa will zum industriellen Kraftzentrum der weltweiten sauberen Transformation werden – als Anbieter von Technologien, Standards und Partnerschaften, die Klimaschutz, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit verbinden.
Strategische Ziele der neuen EU-Vision
Saubere Technologien als Wachstumstreiber:
Die EU will ihre Produktionskapazitäten für saubere Technologien auf 15 Prozent des globalen Marktes ausbauen. Damit sollen Innovation, industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Energieunabhängigkeit gestärkt werden.
Globale Partnerschaften für einen fairen Übergang:
- Über Freihandelsabkommen, grüne Allianzen und Investitionspartnerschaften soll ein weltweites Netz für resiliente, saubere Wertschöpfungsketten entstehen.
- Ziel ist es, gegenseitige Vorteile zu schaffen – insbesondere für Schwellen- und Entwicklungsländer.
Diplomatie trifft Industriepolitik:
- Die EU will ihre Klima- und Energiediplomatie künftig mit technischer Unterstützung, Handelsinstrumenten und Finanzierungsmechanismen verzahnen.
- Dafür soll ein EU-Wirtschaftsrat für einen sauberen Übergang entstehen, flankiert von der Global-Gateway-Investitionsplattform, die europäische Unternehmen mit globalen Projekten verbindet.
CO₂-Bepreisung und Finanzreformen:
- Die EU betont die Bedeutung einer globalen CO₂-Bepreisung und will Drittstaaten bei der Einführung entsprechender Systeme unterstützen.
- Parallel dazu sollen internationale Finanzinstitutionen reformiert werden, um Kapital gezielt in nachhaltige und klimaresiliente Projekte zu lenken.
Mit dieser Strategie positioniert sich die EU als Treiberin einer neuen globalen Ordnung, in der Wirtschaftswachstum, Klimaschutz und Resilienz keine Gegensätze mehr sind.
Der Plan baut auf dem Clean Industrial Deal von Februar 2025 auf, erweitert dessen Ansatz aber um eine äußere Dimension: Europa will nicht nur sich selbst transformieren, sondern auch globale Partnerländer befähigen, den Weg in eine saubere Zukunft zu gehen.
Die Vision steht damit im Einklang mit den Klimazielen des Pariser Abkommens und der EU-Strategie zur Klimaneutralität bis 2050. Seit 1990 hat die EU ihre Emissionen bereits um 37 Prozent reduziert und bleibt der weltweit größte Geber internationaler Klimafinanzierung.


