Magazin - Kurz notiert : VERGÜTUNG I : Entwicklung der tariflichen Ausbildungsvergütungen 2018
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im Jahr 2018 im bundesweiten Durchschnitt um 3,7 Prozent gestiegen. Der Vergütungsanstieg fiel damit stärker aus als 2017 (2,6 Prozent). Bundesweit lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2018 bei durchschnittlich 908 Euro brutto im Monat.
In Westdeutschland wurde ein durchschnittlicher Betrag von 913 Euro erreicht, in Ostdeutschland waren es 859 Euro. Prozentual wurden die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2018 im Osten (3,9 Prozent) etwas stärker erhöht als im Westen (3,6 Prozent). Der Abstand im Tarifniveau blieb aber unverändert: Im Osten wurden wie im Vorjahr 94 Prozent der westdeutschen Vergütungshöhe erreicht. Zu diesen Ergebnissen kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2018.
Zwischen den Ausbildungsberufen bestanden 2018 erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe. Besonders hoch lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im Handwerksberuf Maurer/-in mit monatlich 1.159 Euro im gesamtdeutschen Durchschnitt (Westdeutschland: 1.175 Euro, Ostdeutschland: 975 Euro). Hohe tarifliche Vergütungen wurden beispielsweise auch in den Berufen Mechatroniker/-in (gesamt: 1.088 Euro, West: 1.091 Euro, Ost: 1.070 Euro), Industriekaufmann/- frau (gesamt: 1.047 Euro, West: 1.051 Euro, Ost: 981 Euro) und Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen (einheitlich: 1.035 Euro) gezahlt.
Vergleichsweise niedrig waren die tariflichen Vergütungsdurchschnitte 2018 zum Beispiel in den Berufen Maler/-in und Lackierer/-in (einheitlich: 718 Euro), Bäcker/-in (einheitlich: 678 Euro), Florist/-in (gesamt: 617 Euro, West: 622 Euro, Ost: 587 Euro), Friseur/-in (gesamt: 584 Euro, West: 606 Euro, Ost: 387 Euro) sowie Schornsteinfeger/-in (einheitlich: 518 Euro).
Die BIBB-Auswertung ergab zudem, dass in einer Reihe von Ausbildungsberufen, in denen in den letzten Jahren besonders viele Ausbildungsplätze unbesetzt blieben, die Vergütungen 2018 relativ stark angehoben wurden. So lag der Anstieg zum Beispiel in den Berufen „Bäcker/-in“ (bundesweit 6,4 Prozent) und „Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk“ (bundesweit rund 6 Prozent) deutlich über dem Gesamtdurchschnitt. Noch stärker fiel in Ostdeutschland der Zuwachs in den Berufen „Koch/Köchin“ und „Restaurantfachmann/- frau“ aus: Hier stiegen die Ausbildungsvergütungen im vergangenen Jahr um 10,6 Prozent (West: + 3,4 Prozent).
Eine Gesamtübersicht über die für 2018 ermittelten Vergütungsdurchschnitte in den erfassten Berufen ist abrufbar unter www.bibb.de/ausbildungsverguetung.