Unterstützung als Produkt-Partner : HR-Zukunft mit H4S4
Angetrieben durch die SAP-Strategie, vor allem auf Cloud-Anwendungen zu setzen, befindet sich die HR-Landschaft in einem signifikanten Wandel. Mit Wartungszusagen und H4S4-kompatiblen Produkten sollten Unternehmen Kunden in diesem anspruchsvollen Transformationsprozess unterstützen.
Mit der Ankündigung von SAP, ihre bisherige etablierte Lösung SAP Human Capital Management (SAP HCM) in den kommenden Jahren abzulösen, stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, ihre HR-Systeme zu überdenken und zu transformieren. SAP selbst schätzt diese Zahl auf über 11.000 Unternehmen weltweit. Auch wenn SAP HCM noch bis 2027 oder mit der kostenpflichtigen Extended Maintenance bis 2030 verfügbar sein wird, ist eine vorausschauende Planung unerlässlich.
SAP empfiehlt den Umstieg auf die Cloud-basierte Lösung SAP SuccessFactors aus strategischen und technologischen Gründen. Und weil es sich für die Kunden auszahlen soll: Laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) profitieren Unternehmen von der Verlagerung ihrer HR-Kernprozesse in die Cloud. 86 Prozent der Befragten berichten demnach von höherer Produktivität, 88 Prozent von Verbesserungen beim Thema Datensicherheit und 82 Prozent von Einsparungen.
Nicht alle wollen oder können in die Wolke
Trotz dieser Zahlen gehen nicht alle SAP-Kunden den Weg, den die Walldorfer empfehlen. Die Analysten von Gartner schätzen, dass weltweit 30 Prozent der Unternehmen noch keine HR-Kernanwendung in der Cloud nutzen und 5 Prozent aller Unternehmen in absehbarer Zeit nicht auf ein Cloud-HR-Kernsystem umsteigen werden. In der DACH-Region dürfte dieser Wert höher liegen.
Beispiel Personalabrechnung
SAP SuccessFactors Employee Central Payroll bietet derzeit nicht alle Funktionalitäten der On-Premises-Variante von SAP HCM. Gerade hier haben viele Unternehmen oft in individuelle Eigenentwicklungen investiert, um zum Beispiel komplexe Tarif-, Gehalts- oder Überstundenmodelle gemäß behördlichen Vorgaben oder Betriebsvereinbarungen abzubilden. Diese lassen sich in der Regel nicht vollständig in SAP SuccessFactors abbilden. Auch sind einige Branchenlösungen noch nicht in der Cloud verfügbar. Daher ist der Umstieg auf SAP SuccessFactors nicht für jedes Unternehmen eine Option.
Die Alternative heißt H4S4
Als Alternative bietet SAP die Migration auf SAP Human Capital Management for S/4HANA – kurz H4S4 – an. Mit dieser Übergangstechnologie wird das HCM-Modul weiterhin im S/4HANA-Kernsystem betrieben. Diese aktualisierte Lösung, die auf der gleichen Codebasis aufbaut, bietet die Möglichkeit, die HR-Kernprozesse durch gezielte Erweiterungen und spezifische Lokalisierungen zu unterstützen.
Mit H4S4 bleiben die gewohnten Funktionen des HCM-Systems innerhalb der S/4HANA-Umgebung erhalten, wobei die Nutzung entweder On-Premises oder in der Private Cloud möglich ist. SAP hat sich verpflichtet, H4S4 bis mindestens 2040 zu unterstützen. H4S4 soll die Kontinuität bestehender Systeme gewährleisten und Investitionen schützen, indem bekannte Funktionen innerhalb der S/4HANA-Umgebung verwendet werden können. H4S4 ist seit 2022 verfügbar, aber nur wenige Unternehmen nutzen es bereits. Dabei ist die Brückentechnologie für viele Unternehmen attraktiv.
Der Weg zu H4S4
Die Migration auf H4S4 ist jedoch komplex. Alle Eigenentwicklungen und Add-ons müssen auf ihre Kompatibilität geprüft werden. Die DSAG empfiehlt, beim Aufbau einer Systemarchitektur zuerst zu prüfen, welche Systembausteine in der bestehenden integrierten Unternehmens-IT konkret genutzt werden. Welche sollen weiterhin in H4S4 betrieben werden? An welchen Stellen sind Anpassungen denkbar, um beispielsweise eine Cloud-Standardlösung nutzen zu können?
Ist der Weg zu H4S4 alternativlos, müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dabei hilft ein SAP-Tool wie der Readiness Check. So ermitteln Anwenderunternehmen, an welchen Stellen das System gegebenenfalls erneuert werden muss oder wo Nachbesserungsbedarf besteht. Für kundenspezifische Quelltexte und Eigenentwicklungen hat SAP eigene Hinweise veröffentlicht, die geprüft werden können. Die DSAG empfiehlt, bei der Migration auf H4S4 das implementierte ABAP-Testcockpit für Modifikationen und Erweiterungen zu nutzen.
Centric hält Kunden den Rücken frei
Auch die Kompatibilität von Add-ons, die das SAP-System ergänzen, wird beim Umstieg auf H4S4 zum Thema. Nicht jedes Zusatzprodukt ist in der neuen Umgebung lauffähig – und ob das der Fall ist, ist für die Anwender eine wichtige Frage.
Zumindest um den Einsatz der Audit & Compliance Tools von Centric müssen sich Kunden keine Sorgen machen. Diese Add-ons sind bereits H4S4-fähig und haben den Readiness Check bestanden. Das bedeutet, dass Kunden hier keine Anpassungen vornehmen müssen.
Centric hat seine Lösungen frühzeitig aktualisiert, sodass sie bereits jetzt vollständig H4S4-kompatibel sind. Darüber hinaus garantiert Centric seinen Kunden den Support und die Weiterentwicklung der Lösungen bis 2040 und verspricht, dass diese auch für die zukünftige Generation von SAP-Payroll-Systemen verfügbar sein werden.
Die Kunden erhalten eine H4S4-fähige Version ihrer Lösung, indem sie ihre Tools im Rahmen der Support-Pakete aktualisieren. Ein einfaches Update reicht aus, um den aktuellen Auslieferungsstand in das SAP-System einzuspielen. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten, kein zusätzlicher Aufwand und kein zusätzlicher Schulungsbedarf. Damit hilft Centric, bei den Kunden für die anstehenden Transformationsprojekte Ressourcen freizuhalten.
Steven Wernicke, Centric IT Solutions