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Blog „Entgelt & Co.“ – Anerkennung : Mitarbeiterwertschätzung ist keine kosmetische Geste

In einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt immer dynamischer wird und Unternehmen um die besten Talente konkurrieren, spielt die Wertschätzung von Mitarbeitern eine zunehmend bedeutende Rolle. Die Vernachlässigung dieser essentiellen Komponente kann weitreichende Folgen für die Arbeitskultur, das Engagement der Mitarbeiter und letztendlich den Unternehmenserfolg haben.

Lesezeit 2 Min.

Wertschätzung kann in vielfältiger Form ausgedrückt werden und ist mehr als nur ein netter Gedanke – sie bildet das Fundament einer gesunden und produktiven Arbeitsumgebung.

Problem der einseitigen Fokussierung

In einigen Unternehmen liegt der Schwerpunkt oft auf Forderungen und Ergebnissen. Zweifellos ist die Konzentration auf Gewinne, Produktivität und Geschäftsziele wichtig. Doch dieser Fokus führt dazu, dass Mitarbeiterwertschätzung in den Hintergrund tritt. Das kann unerwünschte Auswirkungen haben. Wertschätzung sollte authentisch sein und von Herzen kommen. Einmalige Anerkennung reicht nicht aus. Kontinuität ist entscheidend, um eine Kultur der Wertschätzung aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Wer sich nicht wertgeschätzt fühlt, neigt dazu, sich weniger zu engagieren

Mitarbeiterwertschätzung
Mitarbeiterwertschätzung

Mitarbeiter*innen können das Gefühl haben, dass ihre Bemühungen nicht gesehen werden, wenn die gesamte Aufmerksamkeit auf Forderungen und Leistungen gerichtet ist. Das führt unweigerlich zu einem Rückgang der Arbeitsmoral und Motivation, was letztlich auch die Produktivität beeinträchtigt.

Fehlende Wertschätzung hat aber noch mehr Auswirkungen, u. a.

  • eine hohe Fluktuation, • fehlende Mitarbeiterbindung,
  • ein toxisches Betriebsklima,
  • Misstrauen, Unzufriedenheit und Konflikte bei den Mitarbeitern,
  • eine geringere Innovationskraft.

Doch was tun?

Man glaubt es kaum, aber einfache Dinge wie regelmäßiges Lob und Anerkennung für erbrachte Leistungen können einen erheblichen Unterschied machen.

Des Weiteren schafft eine offene und transparente Kommunikation Vertrauen. Wenn Mitarbeiter*innen Raum geschaffen wird, ihre Meinungen und Bedenken frei äußern zu dürfen, ohne Angst vor Konsequenzen, schafft das ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Respekts. Auch in Krisenzeiten ist offene Kommunikation, emotionale Unterstützung und die Betonung von Teamarbeit wichtig.

Schaffen Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Forderungen und Mitarbeiterwertschätzung. Während Geschäftsziele und Ergebnisse wie bereits erwähnt zweifellos von Bedeutung sind, darf dies nicht auf Kosten der Mitarbeitererfahrung geschehen.

Schaffen Sie Anreize! Natürlich ist eine gerechte Bezahlung die Basis jeder Arbeitsbeziehung. Bonuszahlungen oder Prämien für die erbrachten Leistungen können zusätzliche Anreize schaffen, um die Mitarbeiter*innen zu motivieren. Auch die beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten sind für viele ein Aspekt und ein entscheidender Antrieb. Definieren sie klare Karrierepfade, was den Mitarbeiter*innen ermöglicht, sich zu entfalten und in ihrer beruflichen Laufbahn aufzusteigen. Signalisieren Sie auch, dass Sie in berufliche Weiterbildung investieren, denn Weiterbildung, Schulungen und Entwicklungsmöglichkeiten sind in vielerlei Hinsicht wichtig.

Fazit

Die Wertschätzung der Mitarbeiter ist keine optionale, kosmetische Geste – sie ist ein wesentlicher Treiber für den Erfolg eines Unternehmens. Es ist daher an der Zeit, die Mitarbeiterwertschätzung aus dem Schatten der Forderungen zu holen und ihr den Stellenwert zu geben, den sie verdient. Indem Arbeitgeber eine Kultur der Wertschätzung schaffen, fördern sie Mitarbeiterbindung, Motivation, Teamarbeit und Innovationskraft. Die Anerkennung des Wertes jedes einzelnen Mitarbeiters sendet nicht nur eine positive Botschaft nach innen, sondern beeinflusst auch das externe Image des Unternehmens. Die Investition in Wertschätzung ist somit eine Investition in einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Janette Rosenberg

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