Die einzige Konstante ist die Veränderung : Offener Brief
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sie kennen das ja: Stillstand ist Rückschritt, Veränderung ist die neue Konstante und ähnliche Weisheiten. Auch die Mär vom lernenden Unternehmen, das sich ständig verändert und entwickelt, gehört in diese Kategorie. Nichts gegen das Lernen und auch nichts grundsätzlich gegen Veränderungen, aber wenn diese zum Selbstzweck werden, wird es problematisch.
Denn der Mensch ist nun einmal ein eher träges Geschöpf, braucht seine Rituale (wie ein Hund übrigens auch!), seine Ruhephasen, Zeit zum Innehalten. Wenn es Veränderungen gibt – und manchmal muss es sie geben –, kommt es darauf an, wie sie umgesetzt werden. Wie man „die Mitarbeiter mitnimmt“. Wichtig dabei ist die frühzeitige und offene Information (verhindert Gerüchte) und die Möglichkeit, sich an der Entwicklung beteiligen, sich einbringen zu können (motiviert ganz extrem).
Dann kann Veränderung gelingen. Danach aber sollte immer eine Konsolidierungsphase kommen, in der sich das Neue „setzen“ und zum „Normalen“ werden kann. Es dauert ja auch immer eine Weile, bis alles wirklich wieder rundläuft und sich eine gewisse Routine eingestellt hat. Dann geht die Arbeit wieder leichter und schneller von der Hand.
Wissen Sie, welche Veränderung ich hasse? Meistens jedenfalls? Wenn Kollegen weggehen und durch andere ersetzt werden. Die Kollegen sind doch oft wie eine Familie (manchmal sehe ich die Kollegen öfter als meine echte Familie) – wenn da plötzlich jemand weggeht …
Und dann kommt (im Idealfall) ein anderer, neuer Kollege, mit anderen Schrullen und Macken ins Team – da muss man sich erst mal dran gewöhnen. So lange, bis auch das wieder „normal“ und der neue Kollege gut ins Team integriert ist.
Ja, Veränderungen können ganz schön anstrengend sein.
Ich wünsche Ihnen eine schöne, ruhige Zeit ohne große Veränderungen – so richtig zum Entspannen und Genießen.
Ihr Felix, der Glückliche