DGB-Besoldungsreport 2025 : Der Bund verliert den Anschluss
Laut dem aktuellen DGB-Besoldungsreport 2025 hinkt der Bund bei der Besoldung seiner Beamten hinterher. Besonders in der Besoldungsgruppe A 9, relevant für Bundespolizei und Zoll, belegt der Bund nur den vorletzten Platz. „Gerade in diesen Bereichen wird dringend neues Personal benötigt“, warnt DGB-Vize Elke Hannack. Die Personallücke wächst angesichts der bevorstehenden Pensionierungen, da in den nächsten zehn Jahren rund 25 Prozent der Mitarbeiter in den Ruhestand gehen.
Der DGB fordert daher die vollständige Übertragung des aktuellen Tarifergebnisses für Tarifbeschäftigte auf die Bundesbeamten. Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gingen am 14. März in die dritte Runde.
Der Besoldungsreport zeigt auch, dass Berlin in der Besoldungsgruppe A 7 mit 46.550 Euro Bayern von der Spitzenposition verdrängt hat, bedingt durch Hauptstadtzulage und Jahressonderzahlung. Zudem beeinflusst die Wochenarbeitszeit die reale Besoldung: In vier Bundesländern sowie beim Bund beträgt diese 41 Stunden, was den Bund in der Besoldungsgruppe A 9 auf den vorletzten Platz rutschen lässt.
Seit der Föderalismusreform 2006 weichen die Besoldungen der Länder immer stärker voneinander ab.
Die größte Differenz besteht 2025 in der Besoldungsgruppe A 13: Beamte im Saarland erhalten 9.526 Euro weniger als ihre Kollegen in Bayern. Die Besoldungslücke hat sich jedoch im Vergleich zum letzten Report aus 2023 leicht verringert.