Inflationsausgleichsprämie wurde gut genutzt
72 Prozent der deutschen Unternehmen haben bereits eine Inflationsausgleichsprämie an ihre Mitarbeiter ausgezahlt. Weitere 16 Prozent planen dies. So das Ergebnis einer Befragung des Münchner ifo-Instituts.
Mit zunehmender Unternehmensgröße steigt die Bereitschaft zur Inflationsausgleichsprämie. Es sind 93% bei Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden und 84% bei kleineren Betrieben. Firmen in der Industrie zahlten mit 93% (vollzogen oder geplant) häufiger als Unternehmen im Handel (86%) und bei den Dienstleistern (85%).
71% der Befragten sehen die Prämie als zusätzliche Möglichkeit, die Mitarbeitenden zu motivieren. Gut die Hälfte (56%) nutzt damit den steuerlichen Vorteil aus. 49% geben als Grund ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt an. „Kleine Firmen stellen vor allem die Motivation ihrer Belegschaft in den Vordergrund, große Unternehmen zahlen öfter bei einem Tarifabschluss“, sagt Schaller.
Die sogenannte Inflationsausgleichsprämie erlaubt es Arbeitgebern seit dem 26. Oktober 2022, ihren Beschäftigten steuer- und abgabenfrei einen Betrag bis zu 3.000 Euro zu gewähren. Dies hat die Bundesregierung per Gesetz als Teil des dritten Entlastungspakets als Antwort auf die erhöhten Energiepreise festgelegt. Hierbei handelt es sich um eine freiwillige Leistung. Die Möglichkeit der Auszahlung dieser Prämie gilt bis Ende 2024. In manchen Tarifverträgen wurde die Prämie zudem als allgemein verbindlich beschlossen.
Die Inflationsprämie ist – sofern sie zusätzlich zum geschuldeten Entgelt gezahlt wird – steuer- und beitragsfrei.
Die genauen Bedingungen für die Steuer- und Beitragsfreiheit finden Sie in den FAQ des Bundesfinanzministeriums: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/2022-12-07-FAQ-Inflationsausgleichspraemie.html
Quelle: ifo-Institut, L+G Redaktion