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Interview

Wir haben ein Interview mit Markus Thürstein, Personalleiter der Constantin Film AG, ein Kunde der R+V Versicherung, geführt. Gemeinsam haben wir ein erfolgreiches LAZ-Modell für die Belegschaft der Constantin Film AG eingerichtet.

Fokus
Lesezeit 2 Min.

„Die Constantin Film AG ist eine feste Größe in der deutschen Medienlandschaft. Seit ihren Anfängen mit ‚Die unendliche Geschichte‘ und ‚Der Name der Rose‘ hat sie den deutschen Film in den letzten 40 Jahren entscheidend mitgeprägt – im In- und Ausland. Kino ist nach wie vor unsere Leidenschaft, jedoch nur eine von vielen. Heute ist unser Ziel: möglichst alle Menschen auf allen Kanälen und zu jeder Zeit perfekt zu unterhalten.“

Wie erleben Sie die Suche nach qualifiziertem Personal in einem von Fachkräftemangel geprägten Marktumfeld?

Wir stehen vor denselben Herausforderungen wie andere in diesem Marktumfeld – ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, um dem Fachkräftemangel wirksam begegnen zu können. Unser guter Ruf, die Attraktivität unserer Marke und unser spannendes Produkt sind dabei von Vorteil.

Ein Mann mit Brille, hellblauem Hemd und dunklen Jeans sitzt auf einem orangefarbenen Hocker vor schwarzem Hintergrund. Er lächelt und hat die Hände vor der Brust verschränkt.
Markus Thürstein, Personalleiter der Constantin Film AG

Welche Maßnahmen (Personalinstrumente) haben Sie ergriffen, um qualifiziertes Personal zu erreichen?

Wir haben uns schon früh auf ein flexibles und wertschätzendes Arbeitsumfeld konzentriert, etwa durch unser umfangreiches Benefit-Programm, das unter anderem ein Cafeteria-System, einen hohen Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge, Health-Benefits, firmeninterne Veranstaltungen und vieles mehr umfasst. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Lebensarbeitszeitkonto (intern ConstantinFlex-Konto), mit dem flexible Arbeitszeitmodelle ermöglicht werden.

Warum haben Sie sich u. a. für die Lebensarbeitszeitkonten entschieden?

Unser Hauptziel war es, unseren Mitarbeiter* innen die Möglichkeit zur flexiblen Gestaltung ihrer Lebensarbeitszeit anzubieten. Das beinhaltet auch die soziale Absicherung während etwaiger Auszeiten.

Inwiefern helfen Ihnen Lebensarbeitszeitkonten, qualifiziertes Personal zu binden?

Einfach gesagt: Wenn flexible, lebensphasenorientierte Arbeitsmodelle nicht als strategische Priorität gesehen und aktiv umgesetzt werden, werden Fachkräfte dorthin abwandern, wo solche Flexibilität geboten wird. Wer träumt nicht von einer Weltreise oder einer Auszeit mit der Familie – und das mit Gehalt und sozialer Absicherung. Wenn diese Optionen nicht angeboten werden, besteht die Gefahr, dass gute Mitarbeiter*innen das Unternehmen verlassen und wir Kompetenz verlieren.

Wie funktionieren Lebensarbeitszeitkonten in Ihrem Unternehmen, von der Ansprache der Mitarbeiter*innen bis zum späteren Einsetzen des Wertguthabens?

Wir informieren unsere Mitarbeiter*innen bereits im Bewerbungsprozess und beim Onboarding über unser Modell und die langfristigen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Durch intensive Beratung bis hin zur Planung von Auszeitphasen erreichen wir eine hohe Akzeptanz.

Warum haben Sie sich für die R+V entschieden?

Seit Jahrzehnten pflegen wir eine enge Partnerschaft mit der genossenschaftlichen Finanzgruppe (konkret DZ Bank). Daher war es eine logische Entscheidung, diese Zusammenarbeit fortzusetzen und auszubauen.

Wie ist der Prozess von der ersten Vorstellung über die Implementierung bis hin zur Betreuung mit der R+V wahrgenommen worden?

Die Einführung liegt nun zehn Jahre zurück. Ein schöner Anlass, um die Implementierung noch einmal Revue passieren zu lassen. Rückblickend habe ich das als sehr professionell wahrgenommen, angefangen bei den internen Beteiligten über unseren externen Beratungspartner bis hin zu compertis, die uns seitens der R+V immer mit Rat und Tat zur Seite standen.

Können Sie die Implementierung anderen Unternehmen empfehlen und, wenn ja, welchen Mehrwert sehen Sie darin?

Lebensarbeitszeitkonten sind nicht für jedes Unternehmen geeignet. Es braucht eine gewisse Unternehmensgröße und Arbeitsprofile, die eine solche Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle zulassen, sowie den Mut zu Investitionen, insbesondere in der Einführungsphase. Sind diese Voraussetzungen gegeben, werden die Vorteile in Form von engerer Mitarbeiterbindung auf jeden Fall sichtbar. Ich bin vom Nutzen sehr überzeugt.

Vielen Dank Herr Thürstein, wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre.

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