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Berufsbildungsbericht 2024

Lesezeit 1 Min.

Der Berufsbildungsbericht 2024 liegt vor – weiterhin viele unbesetzte Ausbildungsstellen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Berufsbildungsbericht 2024 veröffentlicht. Er basiert auf dem Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Manches hat sich etwas verbessert, andere Daten bereiten weiterhin Sorgen.

Aus Anlass der Veröffentlichungen erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: „Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich leicht entspannt. Mit Blick auf die zukünftige Fachkräftesicherung ist positiv hervorzuheben, dass 2023 die Zahl der angebotenen betrieblichen Ausbildungsplätze erneut und erstmals seit Jahren auch wieder die Nachfrage der Jugendlichen nach dualer Ausbildung gestiegen ist. Von Entwarnung kann aber keine Rede sein. Wir müssen weiterhin mehr junge Menschen für eine attraktive duale Berufsausbildung gewinnen. Auch die Potenziale der Zuwanderung gilt es besser zu nutzen.

Größte Sorge bereitet mir, dass die Zahl der jungen Menschen unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss weiter auf jetzt rund 2,9 Millionen gestiegen ist. Mittlerweile ist fast jeder fünfte in dieser Altersgruppe davon betroffen. Das können wir uns nicht leisten, das ist ein ‚No-Go‘ für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Hier sind zielführende Maßnahmen gefragt. Fachkräfterekrutierung und -sicherung bleiben zentrale Aufgaben für die ganze Gesellschaft!“

Wie der BIBB-Datenreport zeigt, stieg im Jahr 2023 die Nachfrage der Jugendlichen nach einer dualen Berufsausbildung nach Rückgängen in den Vorjahren um 17.300 auf 552.900 (+3,2 Prozent) an. Auch das Angebot an Ausbildungsstellen nahm in vergleichbarem Umfang zu (+18.600 bzw. +3,4 Prozent) und liegt nun bei 562.600. Damit übertraf das Angebot zum zweiten Mal in Folge die Nachfrage der Jugendlichen.

Getrübt wird diese Entwicklung durch die erneut gestiegene Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen (+4.600 auf 73.400). Auch die Zahl der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber nahm zu (+3.300 auf 73.700).

Der Anteil junger Erwachsener im Alter von 20 bis 34 Jahren ohne Berufsabschluss ist erneut gestiegen. Waren im Jahr 2021 rund 2,64 Millionen Personen (17,8 Prozent) betroffen, so stieg diese Zahl im Jahr 2022 auf 2,86 Millionen an (19,1 Prozent). Weitergehende Analysen hierzu finden Sie unter https://res.bibb.de/vet-repository_782415

Zu beachten ist, dass es sich bei allen Zahlen um Durchschnittswerte für Deutschland insgesamt handelt. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen.

Der BIBB-Datenreport kann als vorläufige Fassung im PDF-Format unter www.bibb.de/datenreport-2024 kostenlos heruntergeladen werden. Die Printversion wird voraussichtlich im August zur Verfügung stehen.

Der Berufsbildungsbericht ist im Internetauftritt des BMBF unter www.bmbf.de/berufsbildungsbericht abrufbar.

Quelle: BIBB